Geschichte

Der Rad- und Kraftfahrverein Solidarität Lauf-Bullach e.V wurde am 11.11.1907 gegründet und ist Mitglied im Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität Deutschland 1896 e.V. mit dem Sitz in Offenbach.

Der Verein wurde unter der Bezeichnung, ARKB (Arbeiter-Rad- und Kraftfahrerbund) Solidarität Bullach, ins Leben gerufen. Aufgrund massiver Verfolgungen, bis hin zum Verbot, während des 2. Weltkrieges durch das Naziregime, wurden sämtliche Unterlagen (Protokollbücher u.ä.) aus Sicherheitsgründen und zum Selbstschutz, vernichtet. Die frühesten Aufzeichnungen die heute noch vorhanden sind, datieren aus dem Jahre 1950. Aus Protokollen konnten sich noch einige Gründungsmitglieder zurückverfolgen lassen. Mit ziemlicher Sicherheit steht fest, daß folgende Personen an der Vereinsgründung beteiligt waren:

  • Brandmüller Georg
  • Strobel Georg
  • Sperber Heinrich
  • Brandmüller Johann
  • Wilke Hans
  • Beck Johann
  • Escherich Kaspar
  • Hofmann Georg
Standartenweihe 1953

Nach dem Krieg dauerte es geraume Zeit, bis das Vereinsleben durch aktive, sportliche
Tätigkeiten wieder belebt wurde. Ein erster Vereinshöhepunkt war die festliche Standartenweihe im Jahre 1953 unter dem damaligen Vorstand Georg Regelein.

Neben den motorsportlichen Veranstaltungen wurde dann im Jahre 1956 im Gasthaus Eckert die Gründung einer Radsportgruppe beschlossen. Vorstand war zu dieser Zeit Alois Pabst. Mit dem Kauf eines gebrauchten Kunstfahrrades wurde das Training im Saal des Vereinslokales aufgenommen.

Das Kunstradfahren wurde ein solcher Erfolg, so das mit Hilfe einer großzügigen Spende des Vereinswirtes Paul Eckert bereits 1957 ein zweites Rad angeschafft wurde. Aufgrund des zunehmenden Sportbetriebes wurde 1960 in Eigenleistung unter der Leitung des damals neu gewählten 1. Vorstandes Leonhard Fürsattel eine eigene Sporthalle gebaut. 

Nach deren Fertigstellung im Herbst 1960 nahmen auch die sportlichen Aktivitäten stark zu. So kamen vorübergehend die Sportarten, Rollschuhfahren und Tischtennis, zu den bis dahin ausgeübten Sparten, Motorsport und Kunstradfahren, hinzu.

Das 2. Kunstrad für den Verein

Die Gemeinde Bullach hat 1973 das bisher vom Verein gepachtete Grundstück dem Besitzer Lorenz Singer abgekauft und an den Verein weiter verpachtet.

1974 erfolgte die Auflösung der “Gemeinde Bullach” und im Rahmen der kommunalen Neuordnung, die Eingliederung in die Stadt Lauf.

1976 glückte der Tischtennismanschaft der Aufstieg in die 2. Kreisklasse.

1977 wurde während einer Teilkanalisierung in Bullach die Sporthalle in Eigenleistung an das örtliche Wasser- und Kanalnetz angeschlossen.

Im Jahre 1979 wurde die Sporthalle, mit großem Eigenleistungsanteil, vergrößert und im Laufe der Jahre immer wieder renoviert.

Vergrößerung der ursprünglichen Halle
Hallenerweiterung 1979
Ein Höhepunkt im bisherigen Vereinsleben war die 75-Jahrfeier im Jahre 1982, die mit großer Mithilfe der anderen örtlichen Vereine im Festzelt begangen wurde. Unter der Schirmherrschaft des 1. Bürgermeisters der Stadt Lauf, wurde mit allen Orts- und vielen Vereinen aus Nah und Fern, über 3 Tage hinweg gefeiert und gearbeitet. Ein Fest, das vielen Mitgliedern und Bullachern, in bleibender und guter Erinnerung ist.
Vorstandschaft 1986
1986 wurde Leonhard Fürsattel nach über 26 jähriger Amtszeit von seinem Nachfolger Richard Witschel zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Alfred Riemer wurde ebenfalls für seine außergewöhnlichen Dienstzeit von 32 Jahren als Kassier geehrt.
Der RKV war auch maßgeblich an der Durchführung und Organisation des Laufer Altstadtfestes 1992 beteiligt. Diese Veranstaltung, bei der alle Vereine aus Bullach mitwirkten, wurde mit großem Engagement und Erfolg durchgeführt. Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich der Verein mit einem Grillstand am Altstadtfest.
Die Bullacher Grillhütte auf dem Altstadtfest

Nach 2-Jähriger Planungsphase konnte Ende Februar 2000 unter der Leitung des 1. Vorstandes AntonWitschel mit dem Bau der neuen Sporthalle, in Holzbauweise, begonnen werden. In nur 5 Monaten Bauzeit wurden 2700 Helferstunden geleistet. Der Verein erhielt von den örtlichen Vereinen und von der Bevölkerung großzügige finanzielle Unterstützung. Ebenso wurden öffentliche Zuschüsse in großem Umfang vom Staat Bayern, dem Landkreis Nürnberger Land und der Stadt Lauf, gewährt.

Die neue Sporthalle konnte in einer gelungenen Feierstunde, am 24.03.2001 offiziell eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.